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Aral ... das verschwundene Meer

Der Aralsee war einst der viertgrößte Binnensee der Erde, etwa so groß wie Bayern. Um den See existierte eine florierende Fischerei. Es gab bescheidenen Wohlstand. Heute ist die Aral-Region in Karalkapakstan das Armenhaus Usbekistans. Die Infrastruktur ist zerfallen, die Orte wirken heruntergekommen. Es gibt keinerlei Tourismus. Der blaue Aral wurde tragischer Schauplatz einer von Menschen gemachten Katastrophe.

Während der Sowjetzeit wurde entschieden, rund um den See in großem Stil Baumwolle und Reis anzupflanzen. Beide Nutzpflanzen haben einen enormen Wasserbedarf. Was solls, dachten die Planer, es gab ja die zwei großen Zuflüsse Amudarja und Syrdarja. Durch die intensive und rücksichtslose Bewässerung der Felder gelangte aber immer weniger Wasser in den See.

Der Wasserspiegel fiel dramatisch. Darüber hinaus war das restliche Flusswasser hochgradig durch Chemikalien und Pestizide belastet. Dazu kam die Salzablagerung auf dem ehemaligen Seegrund. Alles zusammen hatte verheerende Auswirkungen für Menschen und Natur.

Die Flora und Fauna war nur noch in Resten vorhanden und musste einer neuen Wüste weichen, der Aralkum. Die Auswirkungen auf das Klima waren enorm. Die Temperatur erhöhte sich um 2,6 °C. Dazu kam, nirgendwo sonst ist Wüstensand so kontaminiert. Bei Stürmen wird der salzige Feinstaub weit und ungebremst in das Land getragen. (100 Mio Tonnen/Jahr).  Die Menschen leiden unter der höchsten Krankheitsrate in der gesamten Region. Inzwischen gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer am Horizont.

Aktuell hat sich ein Gleichgewicht zwischen Wasserzufluss und Verdunstung eingestellt. Der ehemalige Aralsee ist in mehrere Seen zerfallen. Der größte heißt jetzt „Großer Aral“, liegt auf usbekischem Territorium ist ca. 10 km lang und einigermaßen stabil.  Aber außer Salinekrebsen kann in dem extrem salzigen Wasser kein Organismus überleben. Im „Kleinen Aral“ auf der kasachischen Seite sieht es in Richtung Biodiversität ein wenig besser aus. 

Ich war zwischen 1999 und 2005 im Rahmen eines Entwicklungshilfeprojektes mehrmals in der Aralkum und habe versucht in Bildern festzuhalten, was mich dort bewegt hat. Das Schicksal des Aral sollte für uns alle ein Alarmsignal sein.

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